Geschichte
Der Förderverein
Am 11. November 1995 wurde der Freundes- und Förderkreis der Kinderklinik Bamberg gegründet.
Auch wenn sich keiner der 12 Gründungsmitglieder an den Grund für diese Terminwahl erinnern
kann, so ist es doch wahrscheinlich, dass die Assoziation des Martinstages mit der Hilfe für
den Nächsten unterschwellig eine Rolle gespielt hat. Inzwischen ist die Zahl der Mitglieder
auf über 50 angewachsen.
An dieser Stelle gedenken und danken wir unserem zwischenzeitlich verstorbenen Ehrenmitglied
Prof. Rothweiler, Düsseldorf.
Das oberste Ziel des Vereins war bereits bei der Gründung mit Engagement und finanzieller
Unterstützung zur Stelle zu sein, wenn herkömmliche Fördermittel ausgeschöpft sind und
weitere Unterstützung dringend erforderlich erscheint.
Die Förderung
Dieses Ziel ist heute aktueller denn je, denn die neuen Honorierungssysteme unseres
Gesundheitswesens lassen den Kinderkliniken kaum mehr Platz zum Atmen. Wenn auch die
Stadt Bamberg als Träger immer für eine Basisausstattung gesorgt hatte, so ist es auch
in einer Klinik wie im richtigen Leben: Es gibt immer Gerätschaften, Einrichtungsgegenstände,
etc. die nicht absolut notwendig sind, aber doch im wesentlichen Umfang dazu beitragen,
das Leben angenehmer zu gestalten. Für die Patienten, ihre Eltern sowie auch Schwestern
und Ärzte bedeutet dies, das Leben und vor allem auch Arbeiten in der Klinik zu erleichtern.
Deshalb hat der Freundeskreis in den letzten 10 Jahren die Kinderklinik auch mit einem mittelhohen
sechsstelligen Betrag unterstützt.
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Der Förderverein
Das wichtigste Projekt, das der Freundes- und Förderkreis unterstützt, ist die Aufklärung und die Forschung zur Verhinderung des Plötzlichen Kindstodes. Der plötzliche Kindstod ist trotz aller Anstrengungen immer noch die häufigste Todesursache im Kindesalter. Jährlich versterben doppelt so viele Säuglinge an ihm als Kinder an Krebserkrankungen, auch wenn dabei alle Erkrankungen vom ersten bis zum 15. Lebensjahr zusammengezählt werden.
Mitte der 90iger Jahre entwickelte Prof. Deeg, Chefarzt der Bamberger Kinderklinik, ein Konzept wie mit einer "einfachen" Ultraschall-Untersuchung der Hirndurchblutung bei Säuglingen Risikokinder für den plötzlichen Kindstod erkannt werden können. Damit nimmt die Kinderklinik Bamberg eine bundesweite Vorreiterrolle ein. Bislang wurden seit Mai 1998 bei diesem Projekt über 24.900 Säuglinge untersucht, lediglich einer der untersuchten Säuglinge verstarb in diesem Zeitraum am plötzlichen Kindstod. |
In der gleichen Zeitspanne war bei 3.580 Kindern diese Untersuchung nicht durchgeführt worden, hiervon verstarben vier. Dies entspricht der in der medizinischen Fachliteratur angegebenen Häufigkeit des plötzlichen Kindstodes von einem Säugling auf 1.000 Neugeborene. Der Nutzen dieser Untersuchung hat sich in unserer Region herumgesprochen, so dass von ursprünglich 60% inzwischen 90% der Eltern von Neugeborenen diese Untersuchungen durchführen lassen. Da diese bislang von den Krankenkassen nicht als Vorsorgeuntersuchung anerkannt und bezahlt wird, kann sie nur durch die Zusammenarbeit des Freundes- und Förderkreis mit externen Unterstützern und dem Klinikum Bamberg finanziert werden.